Am Donnerstag, den 21. April um 18 Uhr wird Prof. Klaus Kastberger im Literaturhaus Graz seine Antrittsvorlesung mit dem Titel "Chaos des Schreibens: Friederike Mayröckers Werkstatt und die Gesetze des Archivs" halten. Der Vortrag bildet den Auftakt zur Tagung „Die Werkstatt des Dichters. Imaginationsräume literarischer Produktion“ vom 21. bis 23.4.
Eingeleitet wird die Antrittsvorlesung durch Begrüßungsworte der Vizerektorin für Personal, Prof. Renate Dworczak, Mag. Dr. Birgit Strimitzer-Riedler vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung und dem Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Lukas Meyer.
Der Eintritt ist frei. Im Anschluss gibt es ein Buffet.
Um Anmeldung bis zum 15. 4. 2016 an Dagmar Fötsch wird gebeten.
Fotos aus der Wiener Wohnung Friederike Mayröckers zeigen die Autorin in einem lebendig aufgeschichteten Gebirge von Papier. Aus der Überfülle des vorhandenen Materials nährt sich der Schaffensprozess der Schreibenden. Gleichzeitig sinken die Überbleibsel des Schreibens stetig in den Raum zurück. Zwischen dem Körper der Schreibenden und den kontinuierlich anwachsenden Sedimentschichten des gehorteten Materials bleibt der Autorin oft selbst kaum noch Platz. Aus der spezifischen Form der Werkstatt erklärt sich hier die spezifische Form der Literatur, aber auch Konturen einer Theorie des modernen literarischen Archivs werden in dieser ungeheuerlichen Zimmerumgebung sichtbar.