Am Sonntag, den 6.9., ist unser Kollege, Freund und Autor Helmut Schranz verstorben. Wir wussten um seine schreckliche Krankheit, dieses jähe Ende macht uns aber fassungslos und traurig.
Helmut war für das Nabl-Institut ein Sonnenschein, fast immer gut aufgelegt, witzig, ironisch ohne Zynismus, konstruktiv, zupackend, und einfühlsam dort, wo es nichts zu witzeln gab. Scharf und entschieden in Fragen der literarischen Qualität und der formalästhetischen Positionierung - einer, der literaturtheoretisch höchst beschlagen war, ohne mit seinem Wissen hausieren zu gehen.
Helmut als Autor: es gibt in der österreichischen Gegenwartsliteratur kaum Beispiele für eine avanciert-sprachbewusste Literatur, die ähnlich vergnüglich und mitreißend daherkommt wie seine, der man die Anstrengung und Mühe bei der Konstruktion nicht anmerkt und die die Wiederkehr des süffigen Erzählens so nonchalant und augenzwinkernd ignoriert.
Der Mensch Helmut Schranz wird uns abgehen - und selten ist das nachrufende Reden von der nicht zu füllenden Lücke ein so wenig phrasenhaftes wie hier.
Trauer um Helmut, du fehlst.
g. fuchs und die MitarbeiterInnen des Nabl-Instituts