Dettelbach Hans
Dr. Hans (von) Dettelbach, geb. 27.8.1900 in Graz, gest. am 12.7.1976 ebda.; Kultur- und Musikpublizist, Schriftsteller, Kritiker
Sohn des Privatgelehrten Lothar v. Dettelbach und der Konzertsängerin Marianne v. Dettelbach (geb. Lindner); ab 1919 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Graz und München, Dissertation über ‚Die Deutschordenskirche (Leechkirche) zu Graz‘ (1924); Kulturjournalist beim ‚Neuen Grazer Tagblatt‘ (Opern- und Konzertkritik, Feuilletondienst), Redaktionskollege und Freund Franz Nabls, Mitglied der deutschnationalen ‚Südmarkrunde‘ um Viktor von Geramb; 1930-1938 freier Schriftsteller, Freundschaft mit rechtskonservativ-völkischen Autoren wie Rudolf Hans Bartsch, Max Mell oder Hans Kloepfer, Mitglied des ‚Kampfbunds für deutsche Kultur‘, 1938 Eintritt ins Kulturressort der Grazer ‚Tagespost‘, 1943 ‚Kunstpreis der Stadt der Volkserhebung‘; 1948-1976 freier Schriftsteller und Beiträger verschiedener Zeitungen in Graz, ab 1953 ständiger Mitarbeiter im ORF-Landesstudio Steiermark in den Bereichen ‚Ernste Musik‘, ‚Literatur‘ und ‚Wissenschaft‘ (über 1000 Vorträge, Lesungen, Dialoge)
Werke u.a.:
Genialisierung der Macht. Die deutsche Aufgabe in Europa. München: Langen-Müller 1933. Die inneren Mächte. Bekenntnisse und Bekenner. Salzburg: Pustet 1940. Breviarium musicae. Probleme, Werke, Gestalten. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1958, Graz: Stiasny 21967. Die Brücke zum andern. Imaginäre Gespräche. Graz, Wien, Köln: Styria 1965. Steirische Begegnungen. Ein Buch des Gedenkens. Graz: Stiasny 1966, Graz: Leykam 21975. Von Sokrates bis Sartre. Gestalten der europäischen Geistesgeschichte. Graz, Wien, Köln: Styria 1968. Das Imperium der Töne. Form und Bedeutung der Musik. Graz, Wien: Leykam 1970.
Bestand
Erwerbsgeschichte des mit ‚Nachlass Dr. Hans von Dettelbach‘ markierten Bestands ist nicht dokumentiert; kam laut Eingangsstempel vom 11.10.1977 an das Germanistische Institut der Universität Graz und wurde in derselben Eisentruhe wie der Anastasius Grün-Nachlass verwahrt, der 2021 vom Nabl-Institut übernommen wurde. Weitere Teile des schriftlichen Nachlasses Dettelbachs dürften an das Institut für Musikwissenschaft gegangen sein.
Umfang:
2 Verpackungsschachteln
Inhalt:
Schachtel 1:
1 Mappe ‚Dialoge‘: 6 Typoskripte für das ORF-Landesstudio Steiermark
1 Folie mit 8 Typoskripten für das ORF-Landesstudio Steiermark
1 gebundener Sammelband ‚Dichter und Denker. Essays zur europäischen Geistesgeschichte‘ (Typoskripte)
1 gebundener Sammelband ‚Die Delphische Satzung. Imaginäre Gespräche‘ (Typoskripte)
1 gebundener Sammelband ‚Das elementare Leben. Grundlagen einer Politik der Genialisierung‘ (überarbeitete Typoskripte, 1950)
1 gebundener Sammelband Die Welt im Buch. Referate und Reflexionen (Typoskripte)
1 gebundener Sammelband ‚Das elementare Leben. De principiis et fundamentis‘
1 Kuvert mit persönlichen Gegenständen (Schmuck, Uhr, Zahngold)
1 Kuvert mit Lebenslauf und Tonband
1 Taschenuhr mit Behälter
Schachtel 2:
104 lose, mit Bindfaden zusammengeschnürte Typoskripte aus dem Bereich Philosophie (großteils für das ORF-Landesstudio Steiermark)
81 lose, mit Bindfaden zusammengeschnürte Typoskripte, vor allem zur Literatur
Bearbeitungsgrad:
grob erschlossen
Signatur: FNI-DETTELBACH
Lauf-/Kernzeit: 1920-1976