Günter Eichberger
geb. am 15.9.1959 in Oberzeiring, lebt bis zur Matura im obersteirischen Judenburg. Ab 1978 Studium der Germanistik und Anglistik in Graz, Promotion 1984 mit einer Dissertation über „Die Theorie der Praxis, die Praxis der Theorie. Das poetologische Selbstverständnis österreichischer Gegenwartsautoren“. Danach ca. ein Jahr lang Schulbibliothekar am Grazer Carneri-Gymnasium, ein halbes Jahr Redakteur für das Mitteilungsblatt der Hochschülerschaft der TU Graz und zwei Semester lang Lehrbeauftragter des germanistischen Instituts der KFUG. Bereits während des Studiums erste Publikationen in den Zeitschriften „Sterz“ (1979) und „manuskripte“ (1980) sowie Organisation von Lesungen in der Judenburger Buchhandlung Styria. Frühe Kontakte zu den Autoren aus dem Umfeld des Forum Stadtpark und Freundschaften insbesondere mit Wolfgang Bauer und Gunter Falk. Seit 1987 freiberuflicher Schriftsteller in Graz.
1988 erscheint seine erste Buchpublikation „Der Wolkenpfleger“ im Residenz Verlag, 1990 ebendort dann „Gemischter Chor“, nach einem Intermezzo bei Styria werden Günter Eichbergers Texte seit der „unautorisierten Autobiographie“ „Gesicht aus Sand“ (1999) mit wenigen Ausnahmen vom Klagenfurter Ritter Verlag herausgebracht. Er hat bisher insgesamt zwanzig Bücher veröffentlicht, elf davon bei Ritter, vorwiegend mit Prosa, aber auch Theaterstücken („Ferienmörder“, 2016), von denen etliche auf Grazer und Wiener Bühnen aufgeführt wurden. Seit den frühen 1980er Jahren wurden bislang insgesamt elf Hörspiele im ORF produziert und war der Autor mit eigenen Beiträgen in Sendungen des ORF/Steiermark zu Gast. Daneben war er seit Anfang der 1990er Jahre als Kolumnist für diverse steirische Medien tätig, u.a. als „Stadtflaneur“ in der „Kleinen Zeitung“ bzw. als Gastrokritiker für die Steiermark-Ausgabe der Wochenzeitung „Falter“.
Günter Eichberger erhielt für sein Werk zahlreiche Preise, u.a. 1980 Förderungspreis des „Forum Stadtpark“, 1985 Lesezirkelpreis, 1987 Förderungspreis der Stadt Graz, 1990 Theodor-Körner-Preis, 1999 Siemens-Förderungspreis und 2020 Literaturpreis des Landes Steiermark.
Vorlassbestand 1
Umfang: 20 Archivboxen, 1 Ordner, 1 Plakatrolle, 2 Schreibmaschinen.
Inhalt: Werke, Korrespondenz, Lebensdokumente, Sammlungen.
13 Archivboxen mit großteils Typoskriptfassungen, tw. mit hs. Korr., zu sämtlichen Werken bis 2021, aber auch unpublizierten Texten und Notaten; darunter 1 Box mit unpublizierten Jugendwerken 1967-79 und 1 Box mit Notizbüchern ab 2004, etliche davon mit tw. unpubl. Aphorismen und Gedichten
2 Archivboxen mit Korrespondenzen mit 23 Autorinnen und Autoren, darunter mehreren Autoren der sog. „Grazer Gruppe“ (v.a. Wolfgang Bauer, Helmut Eisendle, Wilhelm Hengstler und Alfred Kolleritsch), sowie umfangreichere Konvolute mit GAV- bzw. mit Verlags- (Residenz, Ritter, Styria) und Literaturbetriebskorrespondenz
1 Archivbox mit Lebensdokumenten (Fotografien und Preisurkunden)
4 Archivboxen mit Sammlungen, davon 1 mit kollektiven Schreibprojekten und Werken anderer KünstlerInnen, 1 mit Widmungsexemplaren, 1 mit audiovisuellen Materialien, 1 mit Einladungen und Programmen sowie 1 Ordner mit sämtlichen Artikeln und Rezensionen
Bearbeitungsgrad: Der Bestand ist grob erschlossen, eine Inhaltsübersicht liegt vor.
Signatur: FNI-EICHBERGER
Lauf-/Kernzeit: 1959-
Erwerbung: Ankauf durch das Literaturhaus Graz 2021
Vorlassbestand 2
Umfang: 1 Archivbox
Inhalt: Werke, Sammlungen.
Darunter insbesondere das Originaltyposkript mit hs. Korr. von „Gemischter Chor“ (1990)
Bearbeitungsgrad: Der Bestand ist feinerschlossen, ein Detailverzeichnis liegt vor.
Signatur: FNI-EICHBERGER-2
Lauf-/Kernzeit: 1959-
Erwerbung: Schenkungen des Autors anlässlich der Institutsgründung 1990 sowie 1995 und 1999