Heribert Schwarzbauer Sammlung
geb. am 13.1.1922, gest. am 7.7.2009, jeweils in Graz. Journalist, Schriftsteller, Lexikograph. Nach der Volksschule besuchte Schwarzbauer das Lichtenfels-Gymnasium und studierte anschließend in Graz Philosophie und Kunstgeschichte. Nach seiner Einberufung zu den Gebirgsjägern an die „Ostfront“ geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Wieder zurückgekehrt promovierte er 1947 an der Universität Graz mit einer Dissertation über „Grundzüge der Metaphysik bei Giordano Bruno und Leibniz“. Nach der Absolvierung einer Buchhandels- und Verlagslehre beim Verlag „Styria“ war er ab 1948 als Redakteur der „Kleinen Zeitung“ tätig und verfasste seither für diese Zeitung eine Unzahl von Beiträgen für den Kulturteil. Neben der journalistischen Tätigkeit arbeitete er als Versicherungsangestellter.
Schwarzbauer verfasste über seine Erlebnisse in der Kriegsgefangenschaft einen Roman („Menschen ohne Angesicht“, 1950), war außer für die „Kleine Zeitung“ für andere Zeitungen und Zeitschriften tätig („Steirische Berichte“, „Presse“ u.a.), trat als Herausgeber hervor und stellte das von Rudolf List herausgegebene Lexikon „Kunst und Künstler in der Steiermark“ (1967-1982) fertig.
Besondere Verdienste erwarb sich Schwarzbauer als Sammler: Schon ab den 1950er Jahren baute er eine umfangreiche Zeitungsausschnittsammlung zu Künstlern (MalerInnen, MusikerInnen, SchriftstellerInnen) auf. Den gesamten SchriftstellerInnen-Bestand stellte er 1990 dem eben neu gegründeten Franz-Nabl-Institut zur Verfügung, das die Sammlung im Bereich „Steirische AutorInnen“ dann weiter ausbaute.
Schwarzbauers Sammeltätigkeit erstreckte sich darüber hinaus auch auf Autographen, Korrespondenzstücke und Texte von SchriftstellerInnen. Diese „Heribert Schwarzbauer Sammlung“ umfasst Bestände zu 143 Personen. Ein Detailverzeichnis liegt vor.
Signatur: FNI-SCHWARZBAUER