Sepp Keller
geb. am 9.8.1912 in Aigen/Ennstal, gest. infolge eines Motorradunfalls am 19.12.1944 in Sona bei Verona (Italien). Besuch der Landesoberrealschule Graz, 1930 Beitritt zur NSDAP, 1931 Matura und Mitglied des NSDStB, Leiter des Kulturreferats; ab 1932 Studium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und Mitglied der SA; 1934 nach gescheitertem Juli-Putsch Flucht über Preßburg (heute: Bratislava) nach München, Aufnahme in SA Gruppe Österreich (Österreichische Legion), beachtliche literarische Karriere im Dritten Reich, Erfolg mit autobiographischem Roman Zwischen Nacht und Tag (1938), einer Schilderung der Vorgänge von 1934; Freundschaft mit Edwin Erich Dwinger, Beiträger der von Heinz Kindermann herausgegebenen Anthologie „Heimkehr ins Reich. Großdeutsche Dichtung aus Ostmark und Sudetenland, 1866–1938“ (1939), neben Hans Kloepfer und Franz Nabl Teilnehmer der „9. Berliner Dichterwoche“ (April 1938), im Auftrag der Volksdeutschen Mittelstelle der SS, 1939/40 Teilnahme an der Umsiedelung von „Auslandsdeutschen“ aus Wolhynien, Galizien und dem Baltikum; ab 1942 in Deutscher Wehrmacht, u. a. in Russland und im Baltikum.
Nachlassbestand
Umfang: 15 Archivboxen
Inhalt: Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammlungen
Werke: Anima, Das ewige Leben, Kämpfer und Träumer. Bruder aus Österreich, Vom alten und neuen Weg, Vom Landdienst in Soboth, Der Gang zu den lebenden Höfen, Lyrische Notizen und Gedichte, Rede über Werner Töchterle; Texte Dritter, z.B. von Eich, Madinger, Mühlhofer, Rehberg, Tügel; Dokumente, Ausweise, Zeitschriften und Zeitungen; Geldscheine, Flugblätter; private und berufliche Korrespondenz
Bearbeitungsgrad: Der Bestand ist groberschlossen, eine Inhaltsübersicht liegt vor.
Signatur: FNI-KELLER, SEPP