Grete Scheuer
Grete Scheuer (eigentlich: Garzarolli, Grete Margaretha Rosina [Grete] Edle von Scheuer), geb. am 6.6.1900 in Thörl/Aflenz (Stmk.), gest. am 23.2.1988 in Graz. Tochter eines adeligen Arztes, Großvater mütterlicherseits konvertierter Jude; Besuch des Höheren-Töchter-Instituts Pirckerth in Graz (1909–1914), anschließend bis 1917 im Sacre Coeur; 1924 bis 1929 Ehe mit dem Kunsthistoriker Karl Garzarolli von Thurnlack, Umzug nach Berlin, Arbeit als Film-Komparsin, Redakteurin und Setzerin, Arbeit am Roman Der gelbe Mercedes, freie Mitarbeiterin der „Vossischen Zeitung“, 1932 Beitritt zur NSDAP, 1933 als „politisch unzuverlässig“ eingestuft und abgemeldet; Romane Filmkomparsin Maria Weidmann (1933) und altösterreichische Familienchronik Zerbrochene Posaunen (1935) erscheinen bei Rowohlt; häufiger Wohnwechsel innerhalb Berlins, um als „Mischling II. Grades“ nicht greifbar zu sein; in RSK aufgenommen, 1938 Übersiedelung nach Wien, Auftragsarbeit für Hermann-Göring-Werke Erbarbeiter der Ostmark (1940), autobiographischer Roman Einer ohne Vater (1943); 1947 Rückkehr nach Graz, wichtige Persönlichkeit im Kulturleben der Nachkriegszeit, Schlüsselrolle auf institutioneller Ebene; maßgeblich an Neugründung des Steirischen Schriftstellerbundes (bis 1963 Vizepräsidentin) und Gründung des Forum Stadtpark beteiligt, reüssierte als Kulturjournalistin für ORF Steiermark und diverse Grazer Printmedien.
Nachlassbestand
Umfang: 6 Archivboxen
Inhalt:
Werke, Sammlungen
12 Typoskripte
1 Mappe Notizen, Behördenkorrespondenz, Kurztexte
Kryptonachlass Karl Hans Haysen, 5 Typoskripte
2 Archivboxen Zeitungs- und Zts.ausschnitte von und zu Grete Scheuer
Bearbeitungsgrad: Der Bestand ist groberschlossen.
Signatur: FNI-SCHEUER
Erwerbung: Geschenk 1996