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Universität Graz Geisteswissenschaftliche Fakultät Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung Neuigkeiten Objekt des Monats: August 2019
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Donnerstag, 01.08.2019

Objekt des Monats: August 2019

„IHR STÜCK HAT MICH LEBHAFT INTERESSIRT“. Ein Brief Arthur Schnitzlers vom 21. Mai 1927 an Franz Nabl

hs., 1 Bl. 2 S., Signatur: FNI-Nabl-2.781

16 Jahre lang hatte Franz Nabl nicht mehr mit seinem ehemaligen Förderer Arthur Schnitzler korrespondiert. Als er aber erfuhr, dass der Doyen der österreichischen Dramatik bei der Burgtheater-Generalprobe seines Erfolgsstücks Trieschübel anwesend gewesen war, zögerte er nicht, sich in Erinnerung zu rufen. Schnitzler hatte den schüchternen Literaturnovizen einst in seinem Schreiben ermutigt, zu sich eingeladen und bei der Veröffentlichung seines Romanerstlings Hans Jäckels erstes Liebesjahr (1908) unterstützt. Wie Reinhard Urbach, der den Briefwechsel der beiden edierte, zu Recht betont, waren ermutigende Worte des berühmten Schriftstellers für ungefragt vorgelegte Werke von Nachwuchsautoren keineswegs selbstverständlich. Hier aber erkannte Schnitzler Talent.

Nabl hatte sich in den darauffolgenden Jahren mit Romanen wie Der Ödhof und Das Grab des Lebendigen als Epiker einen Namen gemacht, sehnte sich jedoch nach Anerkennung auch als Dramatiker. Seine an Schnitzlers Psychologisierungskunst geschulte ‚Konversationstragödie‘ Trieschübel schien dies zu ermöglichen. Titelgebend ist ein Bezirkshauptmann im frühen Ruhestand, der sich plötzlich mit einer erwachsenen Tochter aus einer längst vergessenen Liebschaft konfrontiert sieht, und in der erwachenden Liebe zu der unschuldigen 18-Jährigen einen neuen Lebenssinn findet. Als deren zwielichtige Mutter Trieschübels Vaterschaft im Streit wieder in Abrede stellt, gerät der vereinsamte Aristokrat in ein moralisches Dilemma zwischen väterlicher Zuneigung und sexuellem Interesse, das in den Freitod führt. 1925 zugleich am Zentraltheater Berlin, am Stadttheater Potsdam und am Stadttheater Halle uraufgeführt, erlebte das Stück über hundert Aufführungen im Deutschen Reich, ehe es auch in Österreich auf die Bühne kam – zunächst 1926 am Grazer Stadttheater, 1927 dann – mehrfach verzögert und mit Spannung erwartet – am Burgtheater mit Stars wie Hans Marr, Lotte Medelsky und Alma Seidler in den Hauptrollen.

Am Urteil eines seiner großen Vorbilder lag Nabl viel und so sandte er Schnitzler auch die Druckfassung des Trieschübel, der unter der Regie Fritz Peter Buchs seiner Meinung nach „in manchen Partien den Zusammenhang“ verloren hatte. Die Antwort blieb freundlich, aber unverbindlich. Er „besuche so ziemlich alle“ Generalproben im Burgtheater, sei also nicht eigens wegen Nabls Stück, das ihn gleichwohl „lebhaft interessirt“ habe, dort gewesen, lässt Schnitzler wissen. „[E]inzelne Bedenken“ schreibt er dem „Bühneneindruck“ zu und zeigt sich zuversichtlich, dass die Lektüre des Originals sie „beschwichtigt finden werde“. Tatsächlich hat der Dreiakter einige unübersehbare konzeptuelle Schwächen, die eine längere Präsenz in den Theaterprogrammen letztlich unterbanden: ein Einfall, der für eine heiter-komische Ausgestaltung wohl geeigneter gewesen wäre, gebrochene, nicht konsequent durchkomponierte Charaktere und ein Verlegenheitsende, das aus der volksstückhaften Anlage etwas kurzschlüssig eine ‚tragische Begebenheit‘ bastelt.

Dass das Sechs-Personenstück dennoch (angeblich) auf über 80 Bühnen zu sehen war, ist wohl auch einer Phase der Neuorientierung geschuldet, in der nach der abebbenden Begeisterung für expressionistische Schauspiele wieder traditionellere Bühnenkunst reüssierte, ehe kritisches Volksstück (Zuckmayer, Horváth), episches Theater (Brecht) oder auch völkisch-irrationalistische Effektdramatik (Billinger) die Spielpläne zu dominieren begannen. Vom „erfolgreichsten Theaterstück der 1920er Jahre“ (Wikipedia) zu reden, ist Unsinn. Immerhin aber ermöglichten die Tantiemen Nabl, seinen Brotberuf als Feuilletonredakteur beim Neuen Grazer Tagblatt aufzugeben und fortan als freier Schriftsteller zu leben.

Christian Neuhuber

 

[1]                                        Wien 21. 5. [1]927

Verehrtester Herr Nabl, gern erinnere ich
mich Ihrer ersten Werke, die ich im Manu-
script lesen durfte und unserer wenigen
immer anregenden Gespräche, die sich
daran knüpften, habe Ihren Aufstieg
nicht ganz ohne eigene Genugthuung
theilnahmsvoll verfolgt und freue
mich herzlich, daß auch Sie so freundlich
meiner gedenken. Daß ich der General
Probe Ihres Trieschübl beiwohnte, galt
aber nicht durchaus Ihnen – ich besuche
so ziemlich alle im Burgtheater. [2]
Ihr Stück hat mich lebhaft interessirt und
es ist besonders liebenswürdig von Ihnen mir
das Buch zu schicken, in dem ich gewiß einzelne
Bedenken, die sich dem Bühneneindruck gegen-
über meldeten, beschwichtigt finden werde.
Nehmen Sie verehrtester Herr Nabl, das
kleine Büchlein, das Ihnen mit einer der nächsten
Posten zugeht, als bescheidene Gegengabe
freundlich entgegen und lassen Sie mich hoffen,
daß wir einander wieder einmal persön-
lich begegnen.

In alter Sympathie

Ihr aufrichtig ergebener

Arthur Schnitzler

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