Wir Kinder der Toten. Heimat und Horror bei Elfriede Jelinek
Festival / Symposium
Graz, 19.-21.10.2017
Eine Koproduktion von Literaturhaus Graz und steirischer herbst 17.
To put it steirisch: Elfriede Jelineks Roman „Die Kinder der Toten“ von 1995 ist ein Grimming der deutschsprachigen Literatur. Ein gewaltiger Gebirgsstock, vor freier Landschaft.
Mit einem Symposium Ende Oktober setzt das Literaturhaus Graz die kollektive Begehung des Text-Massivs innerhalb der Stadtgrenzen fort. Vorträge vertiefen die Themen des Romans und verfolgen die Spuren seiner Rezeption, Lesungen und Performances erproben neue Formen der Interpretation. Zwei Filme liefern Bilder: In der Dokumentation „Ramsau am Dachstein“, 1976, erkundet Jelinek Abgründe von Heimat in einem erstaunlichen TV-Format. Untote als Inspirationsquelle des Schreibens bietet das B-Movie „Carnival of Souls“, 1962.
Eine offene Werkstatt an den Symposienabenden liefert das Rüstzeug für diese intensive Auseinandersetzung mit dem Werk: Bezüge und Bezüglichkeiten des Textes, Quellen und Realien seiner Produktion, Anspielungen und Zitate, Erkundungen seiner Inhalte, Wegweiser der Lektüre, Um-, Aber- und Abwege, Abstürze (gelegentlich).