„Günter Eichberger, der jüngste Autor dieses Heftes, ist in dem Jahr geboren worden, in dem die ‚manuskripte‘ zum erstenmal erschienen“, hatte Alfred Kolleritsch einst – etwas ungenau – anlässlich der ersten Veröffentlichung Eichbergers in den manuskripten (67/1980) geschrieben.
Im November 2021 ist der Vorlass von Günter Eichberger für das Franz-Nabl-Institut erworben worden und gibt mit seinen zahlreichen Fassungen zu sämtlichen Werken, aber auch den verworfenen und immer wieder aufgenommenen Vorstufen Einblick in die komplexen Prozesse der Werkgenese des 1959 geborenen Autors, für den Kunst als Lebensform und das Leben in der Kunst immer schon zentral waren. Das zeigt sich auch an den teilweise umfangreichen Korrespondenzen und Sammlungen, die Freundschaften und gemeinsame Projekte mit Autoren der älteren manuskripte-Generation (insbesondere mit Wolfgang Bauer und Wilhelm Hengstler), aber auch mit jüngeren KollegInnen aus dem Umfeld der „Grazer Autorinnen Autorenversammlung“ dokumentieren und Aufschlüsse über Gruppenbildungen innerhalb des Grazer literarischen Felds erwarten lassen.