In der seit Oktober 2015 am Franz-Nabl-Institut angesiedelten Wiener Ausgabe sämtlicher Werke sind mit Geschichten aus dem Wiener Wald und Ein Sklavenball / Pompeji (Berlin: de Gruyter) zwei neue, umfangreiche Bände erschienen. Das Volksstück Geschichten aus dem Wiener Wald war bei seiner Uraufführung 1931 ein durchschlagender Erfolg. Bis heute das am meisten gespielte Stück Horváths, gehört es unbestritten zum Kanon der deutschsprachigen Dramatik der Zwischenkriegszeit. Ein Sklavenball und die daraus entwickelte Komödie Pompeji entstanden 1937 im Kontext von Emigration und schriftstellerischen Krisen. Sie sind die beiden letzten vollendeten Dramen des 1938 verstorbenen Autors. Die Wiener Ausgabe macht den komplexen Entstehungsprozess der Stücke anhand des reichhaltigen werkgenetischen Materials anschaulich nachvollziehbar.
Ein Sklavenball / Pompeji liegt als open access Publikation (Lizenz CC-BY-NC-ND) vor und steht so einer interessierten Öffentlichkeit jederzeit zur Verfügung.
Am 13.4.2016 findet am Franz-Nabl-Institut in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz (ZIM) und der Wiener Netzwerk-Firma FAS Research ein Workshop statt, der anhand des Stückes "Geschichten aus dem Wiener Wald" Anwendungsmöglichkeit der Digital Humanities und der Netzwerkanalyse zeigt.