Grazer Vorlesung zur Kunst des Schreibens
Was ist Kritik und in welche Rituale ist sie eingepasst? Welche Möglichkeiten von Wissensvermittlung bieten sich im Essay? Ist literarisches Schreiben Kunst oder Handwerk? Haben die neuen Medien neue Künste des Schreibens hervorgebracht oder sind sie gerade dabei, das zu tun? Woran ist man gebunden, wenn man eine Vorlesung schreibt, einen Vortrag, ein Gedicht, eine Kolumne, einen Sketch? Wie beeinflusst das Genre den Text? Was ist ein guter Krimi? Wie wirkt sich der Ort der künftigen Publikation auf den Text aus? Wann meldet sich im Schreibakt das Publikum? Wie erzählt sich eigenes Leben auf Facebook, im Blog, im Tagebuch oder in der Autobiographie? Was machen gezählte 300 Leser-Postings aus dem Artikel, dem sie angeheftet sind? Sieht sich das Feuilleton als klassischer Ort guten Schreibens von außen bedrängt? Die Kunst des Schreibens bedarf einer zeitgenössischen Formulierung: Wer definiert dafür die Maßstäbe?
Die Grundlage der Publikationen bilden drei öffentliche Vorträge, die der eingeladene Gast jeweils im Sommersemester im Literaturhaus Graz hält. Als anrechenbare Lehrveranstaltung sind die Grazer Vorlesungen zur Kunst des Schreibens in den Lehrbetrieb des Instituts für Germanistik und artverwandter Fächer integriert. In zwei Konversatorien diskutiert der Gast die Inhalte seiner Vorträge mit Studentinnen und Studenten, was sich seinerseits im publizierten Text niederschlagen kann.
Die Reihe erscheint im Grazer Droschl-Verlag, herausgegeben vom Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung und dem Literaturhaus Graz in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Graz.
Redaktion: Klaus Kastberger, Anne-Kathrin Reulecke